Auftraggeber	Hochbauamt St. Gallen
Jahr	Studienauftrag 2022
Architektur	mit Malte Kloes Architekten GmbH
Presse	in gbssg.ch

Gesamterneuerung GBS, St. Gallen

Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum

Die Identität der Aussenanlagen des heutigen Weiterbildungszentrums, welche durch deren vielseitige Ausrichtung auf verschiedenen Ebenen geprägt ist, wird beibehalten und fortgeführt. Durch die differenzierte Ausformulierung der Niveaus wird dabei die Orientierung im Areal unterstützt.

Die unterste Ebene stellt im Süden die Verbindung zur angrenzenden Landschaft her. Die Infrastrukturelemente werden hier zugunsten einer parkartigen Anlage auf das nötige Minimum reduziert. Chaussierte Wege erschliessen die naturnahen Blumenwiesen, welche teilweise als Retentionsflächen für Dachwasser aktiviert werden. Lange Bänke laden zum Aufenthalt ein. Vor den Unterrichtsräumen entsteht ein gekiester Vorbereich, der als Lernzone dient und von Baum- und Strauchgruppierungen gefasst wird. 

Über Aussentreppen wird der Parkraum mit der Terrassenlandschaft des darüber liegenden 1. Untergeschosses verbunden, welche mit dem Neubau gen Norden erweitert wird. Die Erweiterung der Terrasse ermöglicht die Anbindung eines parkseitigen Aussenzugangs zur Sporthalle. Intensiv bepflanzte Tröge gliedern die Terrasse und bilden lokal von den Parkbäumen verschattete Sitzgelegenheiten aus, die als Orte zum Aufenthalt mit Blick auf den Park und den dahinter liegenden Falkenwald dienen. Die grosse Aussentreppe neben der Mensa verbindet die Terrassenlandschaft mit dem Ankunftsplatz der GBS an der Demutstrasse. Die bestehenden Stufenelemente des Ankunftsplatzes, welche heute zwischen den Niveaus von Haupteingang und Trottoir an der Wattstrasse vermitteln, werden durch grosszügige, rollstuhlgängige Rampen ersetzt. Der bestehende Brunnen und die Skulpturen bleiben als identitätsstiftende Elemente erhalten. 

Im Bereich der Wattstrasse vermittelt eine neue, baumbesetzte Freitreppe zwischen den Ebenen des Ankunftsplatzes und der südlichen Terrassenlandschaft. Dieses neue Element integriert entlang der Strasse die Besucherparkplätze und bietet schattige Sitzgelegenheiten für die Zeit der Pausen. Eine Buvette am oberen Ende der Treppe rundet das Angebot ab. 

Im 1. OG wird das bestehende Dach zwischen Technikgebäuden und Gestaltungsgebäude als begehbarer Aussenraum und zusätzliche Wegverbindung zwischen den Gebäuden aktiviert. Eine intensive Bepflanzung und kleine Sitzplätze laden auch hier zum Aufenthalt ein. Als Erweiterung der knappen Sportflächen schlägt der Entwurf die Aktivierung des Sporthallendachs als zusätzlichen Aussensportplatz vor. Dessen Zugang kann problemlos über das Sporthallenfoyer und das angegliederte Treppenhaus an der nördlichen Stirnfassade des Neubaus gewährleistet werden.